VoltH2 und TÜV NORD GROUP starten Entwicklung einer grünen Wasserstoffanlage in Essen

26. April 2023

Essen (D)/Bergen op Zoom (NL), 26. April 2023 – Staatssekretär Michael Theurer hat heute die Region Rhein Ruhr als eine von drei HyPerformer Gewinnerregionen bekanntgegeben. Mit der Benennung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr starten jetzt die Projektpartner VoltH2 und TÜV NORD GROUP mit dem Aufbau einer Wasserstoffproduktionsanlage in Essen. Die Elektrolyseanlage schafft eine wichtige Voraussetzung für alle Projekte rund um grüne Wasserstoff-Mobilität in der Region.

VoltH2, Projektierer und Produzent von grünem Wasserstoff, entwickelt bereits eine Reihe von Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff in Europa. Mit Standorten in Vlissingen, Terneuzen, Delfzijl (NL) und Wilhelmshaven (D) verfügt das Unternehmen bereits heute über ein Portfolio mit einer potenziellen Produktionsleistung von 500 MW. Ein fünfter Standort wird nun in Essen entstehen. VoltH2 und EE Energy Engineers, eine auf Wasserstoff, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spezialisierte Gesellschaft der TÜV NORD GROUP, haben die grundsätzliche Machbarkeit des Projekts in einer Studie nachgewiesen.

Das Projekt ist Teil der HyPerformer Region Rhein Ruhr. Durch den Gewinn des Wettbewerbs sind nun insgesamt zehn Projekte in der Region zum Aufbau von Wasserstofftankstellen und Elektrolyseuren berechtigt, Fördermittel zu beantragen. Insgesamt werden die Antragssteller in der Region Rhein Ruhr mit 15 Millionen € durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und weiteren 15 Millionen € durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klima und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen beim Aufbau ihrer Anlagen unterstützt.

Iqony Fernwärme

Die ersten Gespräche von VoltH2 mit EE ENERGY ENGINEERS fanden bereits Anfang 2022 statt. André Jurres, Geschäftsführer von VoltH2: „Essen und das Ruhrgebiet bilden ein solides industrielles Netzwerk mit guten Transportmöglichkeiten. In Kombination mit dem Wissen und der Expertise der TÜV NORD GROUP war dies sofort ein Projekt mit Potenzial für VoltH2.“

Auf einer Fläche von 5.000 m2 werden Anlagen mit einer Kapazität von rund 10 MW errichtet. Der grüne Wasserstoff wird durch Elektrolyse erzeugt. Die dabei entstehende Wärme soll in das Fernwärmenetz (Iqony) eingespeist werden. Andreas Ziolek, Geschäftsführer der EE Energy Engineers, erläutert: „Wir wollten ein Projekt mit einem hohen Maß an Nachhaltigkeit etablieren. Deshalb hat unser Team sich nicht nur mit der reinen Produktion von grünem Wasserstoff befasst, sondern auch analysiert, wie bspw. die entstehende Abwärme des Elektrolyseurs u.a. die neu entstehenden Gebäude der TÜV NORD GROUP am Standort in Essen versorgen können.“

Energiehauptstadt

Das Projekt erfordert eine Investition von rund 30 Millionen Euro. Nach derzeitiger Planung soll die Produktion von grünem Wasserstoff im Jahr 2026 beginnen Zu den möglichen Abnehmern gehört auch H2 MOBILITY Deutschland, Europas größtem Wasserstoff-Tankstellenbetreiber. Mit über 80 Tankstellen bedient es heute einen Großteil des deutschen Marktes. Im Rahmen dieses Projekts baut H2 MOBILITY unter anderem eine Tankstelle in direkter Umgebung des Elektrolyseurs in Essen. Für VoltH2, das seinen grünen Wasserstoff für den Mobilitätssektor bereitstellt, ist die Nähe zu diesem potenziellen Kunden ein zusätzlicher Vorteil.

André Jurres: „Dieses Projekt bietet Chancen in allen Teilen der Wertschöpfungskette. Nach dem Start unseres ersten deutschen Projekts in Wilhelmshaven, dem deutschen Energiehafen, freuen wir uns, dass nun auch ein Projekt in Essen, der deutschen Energiehauptstadt, in der Pipeline ist. Da der deutsche Markt so wichtig ist, haben wir in diesem Monat ein Büro in Essen eröffnet und sind auf der Suche nach deutschen Mitarbeitern. Auf diese Weise sind wir nah am Markt und können unsere aktuellen und zukünftigen deutschen Projekte von Essen aus steuern.“